Die Menschen sind zurückhaltend, fast schon scheu, die Buschauffeure sitzen in ihren Käfigen aus Plexiglas, jede einzelne Handlung wird von mindestens 3 Videokameras verfolgt, und alle 3 Minuten heult das Martinshorn oder es trillert eine Mundpfeife der "Police". Dies sind die Eindrücke, die Grossbritannien hinterlässt.
Seit den mehrfachen vermeintlichen Anschlägen auf die Insel wurden die Bewohner zusehends eingeschüchtert, wenn nicht gar Paranoid. Die Nasse Mauer, welche das Vereinte Königreich vom Rest der Welt abschirmt, reicht offenbar nicht mehr.
Bereits nach verlassen des Flugzeuges in Heathrow tritt man unter eine Überwachungskamera. Keine gewöhnliche. Nein, es ist eine Alphastrahlen-Kamera. Keine Angst, gefährlich sind diese nicht. Die Alphastrahlung dringt nicht durch organisches Material. Somit kann sie nicht unter die Haut, jedoch durch die Schichten darüber. So ist es möglich, die Einreisenden zu überprüfen. In London wurde kürzlich darüber debattiert, solche Kameras auf den Strassen einzusetzen, doch dies wurde aus Gründen der Privatsphäre abgelehnt. Doch der Flughafen ist ja internationales Gebiet. Deshalb ist dies möglich.
Noch erstaunlicher ist, was im Theater in Cambridge in der Pause auf der Bühne vorzufinden ist. Weder das Stück, noch die Besetzung war besonders gut. Auch hatte es keine Wertgegenstände auf der Bühne. Trotzdem kam während der 10-Minütigen Pause ein Vorhang aus dem Boden. Weiss auf rot stand "Safety Curtain" geschrieben. Der Vorhang schützt angeblich vor Angriffen. Massiv sieht er aus, kein Zweifel. Garantiert schützt er vor Messerangriffen. Doch wozu?
Gibt es denn eigentlich noch etwas wie "Vertrauen"?
Dienstag, 16. Oktober 2007
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